Das Stadt-Fahrrad

Dieser Fahrrad war lange Zeit meine Experimentierplattform für Fahrradbeleuchtungen. Die derzeit verwendete Beleuchtung ist, wenn ich mich nicht verzählt habe, die 11. Beleuchtungsgeneration. Eine Beleuchtungsgenerationen lief mit einem 12V 17Ah Bleiakku und immer zwei in Reihe geschalteten Scheinwerfern (war leider ein bischen schwer). Eine andere wurde von 10 Monoakkus versorgt und mit einem flüssigkeitsgekühlten (!) Low-Drop-Spannungsregler auf 7V heruntertransformiert. Leider brach die Spannung der verwendeten Monozellen auf unter 0,7V pro Zelle ein, wenn die gesamte Beleuchtung eingeschaltet wurde, da half auch der Spannungsregler nicht mehr.

Die jetzt verwendete Beleuchtung ist ganz brauchbar und halbwegs zuverlässig. Aber das Fahrrad ist alt und auch die Scheinwerfer nicht mehr die Besten, vorallem die Reflektoren sind ziemlich stumpf geworden (vielleicht hätte ich die Halogenbirnen wirklich nicht so oft mit bloßen Fingern am Glaskolben anfassen sollen...).

Die Kulmination meiner Fahrradbeleuchtungsbasteleien findet sich am Trecking-Rad, während dieses Fahrrad nur noch im Stadtverkehr eingesetzt wird. Immerhin braucht man sich keine Sorgen zu machen, das Teil unbeaufsichtigt an der Uni stehen zu lassen...

Auch für dieses Fahrrad ist ein Scheinwerfer natürlich viel zu wenig:
  • oben links ein Union HS3 Scheinwerfer mit 4 Watt Glühbirne
  • oben rechts der auch an meinem Trecking-Rad verwendete Union Scheinwerfer mit E10 Gewinde und 10 Watt Glühbirne
  • unten ein Scheinwerfer mit regulärer 2,4 Watt Glühbirne
Auch hier kommt wieder der bewährte zwei-stufige Mofa-Schalter zum Einsatz. Zu Erkennen ist auch die mechanische Klinger zum Einsatz gegen Fußgänger.
Dagegen ist die Hupe ist zum Einsatz gegen Autofahrer....
Der Akku wird auf dem Gepäckträger transportiert. Durch die beiden längs verlaufenden und in der Länge einstellbaren Gummiriemen lässt sich der Akku bombenfest befestigen. Erstaunlich ist die Lebensdauer der Gummiriemen: Auch nach 12 Jahren, davon die letzten 5 ungeschützt im Freien (kein Dach, kein Sonnenschutz) ist das Gummi nicht mürbe geworden. Andere Expander halten nicht einen Bruchteil so lange, und das obwohl sie lediglich in meiner Wohnung im Schrank liegen...
Als zentrale Querstrebe, an der die Scheinwerfer sowie die als Verteiler fungierende Lüsterklemmenreihe angebracht sind, dienen zwei Winkelstreben aus einem Märklin Metallbaukasten.

Das gelbe, kreisförmige Objekt ist eine Poly-Switch-Sicherung. Diese öffnet den Strom-Kreis bei einem Strom von 6A und schließt ihn nach Abschalten der Stromquelle automatisch wieder. Nachdem ich mir mit Hilfe eines Kurzschlusses einmal bei der Hälfte aller Kabel die Isolierung abgeschmolzen habe, verwende ich eine Sicherung an diesem Fahrrad. Inzwischen ist die Elektrik allerdings ausgereift genug, so dass ich eigentlich auf eine Sicherung verzichten könnte. Mein Treckingrad besitzt deshalb keine Absicherung.

So sieht der Vorbau aus der Fahrerperspektive aus.
Das Fahrrad verfügt über 3 Rücklichter, alle mit den handelsüblichen 0,6 W Birnchen betrieben (Halogenbirnen passen leider nicht). Der große Vorteil der 3 Rücklichter liegt darin, dass zwei davon ausfallen können, ohne dass es hinten "dunkel" wird. Und Ausfallen taten die Rücklichter oft genug, vorallem der Masse-Kontakt des am Schutzblech montierten Rücklichtes hat mich ziemliche Nerven gekostet... Aber das Problem ist gelöst: Ein Massekabel habe ich mit einem Kabelschuh an der Schutzblechbefestigungsschraube angebebracht und ein weiteres direkt an die Lampenfassung angelötet.
Mit diesem Stecker kann ich sämtliche Kabel zwischen Lenker und übrigem Fahrrad trennen. Das ist z.B. notwendig, wenn der Lenker demontiert werden muss, weil mal wieder die Gabel aufgrund starken Rostbefalls ausgetauscht werden muss, was leider in Abständen notwendig ist...

Die Aufkleber gibts bei Conrad :-)

Kontaktkorrosion ?

Einige Detaillösungen, die nichts mit der Beleuchtung zu tun haben

Da die den rechten Schaltzug spannende Feder in der Pentasport-Nabe ziemlich ausgeleiert ist, habe ich zwei weitere Federn zur Unterstützung der Seilzugspannung außerhalb montiert.
Das Tretlager ist ziemlich hinüber, aber so festgerostet, dass auch die lokale Fahrrad-Werkstatt es nicht geschafft hat, selbiges auszutauschen. Aufgrund des großen Spiels im Tretlager hat das rechte Pedal irgendwann angefangen, gegen den Kettenkasten zu schlagen. Dieser ließ sich aber nicht anders ausrichten, da er immer irgendwo angeeckt hätte.

Aber mit Hilfe eines Heißluftföhns ließ sich der Kettenkasten in eine besser passende Form biegen.

Updates:
Juli 2003 Da die Funktionstüchtigkeit der elektrischen Hupe vom Ladezustand des Akkus abhängt und letzterer aufgrund der hohen Selbstentladung sehr häufig sehr leer ist, habe ich das Fahrrad um eine AirZound II ergänzt.
September 2003 Nach einem Rahmenbruch musste das Fahrrad leider aus dem Verkehr gezogen werden und wurde inzwischen ausgeschlachtet.


Das Trecking-Rad
Die Stromversorgung